• Lemuren

Beziehung Mensch - Tier

Der Mensch als Ebenbild Gottes und Krone der Schöpfung

Jane Goodall, ausgewiesene Primatenforscherin, ist Anfangs Oktober mit 91 Jahren gestorben. Sie brachte uns die menschenähnlichen Affen näher. Das auch Affen soziale Gemeinschaften bilden und Gefühle haben wie wir. Sie war nicht die Erste. Auch Konrad Lorenz hatte uns das soziale Leben in einer Tiergruppe, hier am Beispiel von Wildgänsen, nähergebracht.

Jane Goodalls Vermächtnis geht aber weiter. Neben der reinen Lehre als Primatenforscherin hatte sie erkannt, das alles Leben schützenswert ist. Das ist nur zu erreichen, wenn der Mensch vor Ort eingebunden wird. So entstanden Schutzgebiete auf der ganzen Welt mit Einbezug der Bevölkerung. Ihr Vermächtnis wirkt weiter.

 

Wie steht es um die Tierethik aus christlicher Sicht? Der Mensch als Ebenbild Gottes und Krone der Schöpfung erhebt sich über das Tierreich. Wir machen uns die Tiere zu nutzen. Teilen sie ein in Nutztiere, Haustiere und Wildtiere. Wir geben ihnen den zugewiesenen Platz und regeln diesen. Im Naturschutz bis hin zur Lebensmittelverordnung wenn es um Fleischprodukte geht.

Und doch liest man immer wieder, dass Wildtiere wie der Wolf, Luchs und andere Grosstiere unseren Anspruch auf Lebensraum durchkreuzen und notabene ‹entfernt› werden. Gleichzeitig beklagen wir einen Rückgang an Biodiversität, weniger Insekten und weniger Vielfalt an Pflanzen. Wir brauchen Landwirtschaft für unsere Nahrungssicherheit, heisst es dann.

Jane Goodall hatte erkannt, dass es ohne die Auseinandersetzung mit der lokalen Bevölkerung nicht geht. Sie hat unermüdlich das Gespräch gesucht. Eine Aktivisten, leise aber bestimmt und ausdauernd. Tugenden, die wir auch in der Kirche brauchen. Auf seinen Mitmenschen zugehen, seine Begehrlichkeiten hören, ernst nehmen und den Diskurs suchen.